Der gemischte Chor wurde im Jahre 1968 von dem damaligen Kantor und Organisten Lothar Fuhrmann gegründet. Dank des Engagements und Temperaments dieses „musikalischen Urgesteins“, wie er später einmal bezeichnet wurde, gelang es Lothar Fuhrmann, die Sänger und Sängerinnen zu immer größeren Herausforderungen und Leistungen zu motivieren.
So wurden neben vielen Chorälen, Motetten, internationalen Chorsätzen auch nach und nach Werke von Purcell („Dido und Aeneas“), Schütz („Exequien“ und viele bekannte Motetten), Buxtehude („Membra Jesu nostri“), Bach („Jesu, meine Freude“, Actus tragicus“, „Magnificat“, „Weihnachts-Oratorium“, „Johannes-Passion“), Händel („Messias“), Mozart („c-moll-Messe“, „Krönungsmesse“, „Vesperae solemnes“, „F-Dur-Messe“, „Requiem“), Bruckner („Bläser-Messe“), Mendelssohn („Te deum“) und Fauré („Te deum“) aufgeführt, wobei die Solisten sich immer aus den eigenen Reihen rekrutierten und die Instrumente von Freunden der Kantorei gespielt wurden.
Der Zusammenhalt des Chores wuchs aber nicht nur wegen der Freude am Musizieren, sondern auch, weil Lothar Fuhrmann viele interessante Chorreisen organisierte (zum Beispiel nach Schweden, Dänemark, Finnland, Niederlande, Polen) und die Arbeit mit Platten- bzw. CD-Aufnahmen und der Teilnahme an Chorwettbewerben (Höhepunkt 1984 und 1989: 1. Preis des Landes Schleswig-Holstein, 1990 Teilnahme am Bundeschorwettbewerb) belohnt wurde.
Nachdem Fuhrmann auch nach seinem offiziellen Ruhestand den Chor noch ein knappes Jahr weiter leitete, übernahm Frau Swantje Paulus für kurze Zeit (Sommer 2001 bis 2003) die Leitung (unter anderem mit einer Messe von Dvořák und den „Christmas-Carols“ von Britten).
Im August 2003 übernahm Frau Almut Stümke die Kantorei mit erfreulich großer Kompetenz, erfrischendem Wesen und bisher überwältigendem Erfolg – ein Gewinn für die Johanneskirche und ganz Norderstedt. Unter Almut Stümkes Leitung sang der Chor den „Elias“ von Mendelssohn, verschiedene „Magnificats“, Kompositionen von Fanny Hensel, Louis Spohr und Josquin Desprez, unterschiedliche Werke zu dem Thema „Aus der Tiefe rufe ich zu dir“ sowie neben bekannter Chorliteratur auch viele zeitgenössische Stücke.
Seit Januar 2024 führt Jan Smejkal die Kantorei und hat in kurzer Zeit erstaunliches geleistet.
Die Johanneskantorei setzt sich aus (zurzeit etwa 60) recht unterschiedlichen Menschen zusammen. Die Altersspanne beträgt immerhin drei Generationen, von einigen Gründungsmitgliedern („alten Hasen“) bis hin zu Schülerinnen („jungen Küken“). So ergibt sich eine Mischung aus erfahrenen Sängern und Sängerinnen und Neulingen, die die Proben immer wieder lebendig hält.
Die Chorproben finden immer montags von 20.00 Uhr – 22.00 Uhr im Gemeindehaus der Johanneskirche (Bahnhofstraße) statt. Es besteht auf Wunsch die Möglichkeit, in der Zeit von 19.30 Uhr bis 20.00 Uhr (oder nach Vereinbarung) Stimmbildung bei einer erfahrenen Sängerin zu erhalten.
Im Anschluss an die Proben findet häufig noch ein gemeinsames „Klönen“ mit Getränken und Knabbereien im Gemeinderaum statt, denn auch persönliche Gespräche und ein besseres gegenseitiges Kennenlernen sind für den Zusammenhalt der Gruppe wichtig.
Alle Chormitglieder sind von der Arbeit von Almut Stümke - beginnend mit dem Einsingen, über die Disziplin und Ernsthaftigkeit während der Proben, aber auch ihre Lockerheit, Fröhlichkeit und Unkompliziertheit - vor allem aber von ihrer ungeheuren Musikalität und ihrem pädagogischen Geschick hellauf begeistert und hoffen auf eine weiterhin lang andauernde erfolgreiche Zusammenarbeit.
Neue Sängerinnen und Sänger sind gern gesehen und können ohne Anmeldung einfach einmal zum „Schnuppern“ hereinschauen. Nähere Informationen erhalten Sie beim Chorrat unter Oliver.Kraushaar@johannes-friedrichsgabe.de.